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Deutsche in Paraguay

Nirgendwo in Südamerika ist Deutschland so präsent wie in Paraguay. Etwa 7 Prozent der ca. 7 Millionen Einwohner Paraguays sind deutschstämmig. Der deutsche Bäcker in der Hauptstadt Asunción, bei dem man leckere bayrische Bretzeln kaufen kann gehört genauso zum Bild des Landes wie der deutsche Metzger im Ytu, der regelmäßig leckersten Leberkäse anbietet, und im Supermarkt in Colonia Independenciá kann man Milka Schokolade und alles, was einen sonst noch an die alte Heimat erinnert, erwerben. Ja, auch ich habe mich früher eher darüber lustig gemacht, wenn Deutsche alle ihre Gewohnheiten mit ins Ausland umziehen wollten. Doch glaubt mir, manchmal tut es einfach gut, bei Albert im Lokal zwischen Spätzle und Semmelknödeln auswählen zu dürfen. Das hat nichts damit zu tun, sich nicht integrieren zu wollen, sondern hilft hin und wieder, das letzte Quentchen Heimweh zu überbrücken. Auch lässt es das Herzchen einfach immer wieder mal ein wenig hüpfen, wenn man an Ortsschildern wie „Lichtfelde“ oder „Blumenort“ vorbeifährt.

Deutsche sind die zweitstärkste Nation in Paraguay und im Land herzlich willkommen. Die Zahl der deutschen Einwanderer steigt jährlich, z.B. von 253 in 2014 auf 739 in 2017 (letzte verfügbare Zahlen). Viele Deutsche kamen nach dem ersten Weltkrieg als Mennoniten und damit Angehörige einer evangelischen Gemeinschaft nach Paraguay. Sie bekamen im Norden Land zugewiesen und die Erlaubnis, deutsche Kolonien zu gründen: Menno, Fernheim, Neuland und Colonia Neuland, das von Verfolgten des Stalin-Regimes nach dem 2. Weltkrieg gegründet wurde, sind heutige deutsche Siedlungen, denen Paraguay einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung zu verdanken hat. Auch Independencia, eine bedeutende Weinanbauregion, gäbe es heute nicht, wenn sich dort nicht 1919 ein badischer Weinbauer sesshaft gemacht hätte. Sogar ein deutsches Weinfest gibt es hier.

Soviel zur Geschichte. Doch warum kommen in der heutigen Zeit Deutsche nach Paraguay und was finden sie vor, wenn sie ins Land kommen? Die meisten Deutschen kommen, weil sie Europa sehr bewusst den Rücken kehren wollen. Impfzwang, ein Euro kurz vor dem Crash, 5G Masten vor der eigenen Haustür und vieles mehr, bringen momentan selbst Menschen, die nie Pläne zum Auswandern hatten, dazu, ihrem Land den Rücken zu kehren. Eines ist sicher: Hier in Paraguay treffen sich Gleichgesinnte. Wache Menschen, die eigenverantwortlich und selbstbestimmt leben möchten. Ich selbst bin immer wieder verblüfft, welch großartige Menschen der neuen Zeit sich hier in Paraguay treffen: Heiler, mediale Menschen, Experten für Permakultur oder der Neuen Medizin nach Dr. Hamer. Freidenker, die einer Vision folgen: In einem Land, das weitestgehend frei von Reglementierungen ist, auf sauberen Böden bei bestem Grundwasser in der Weite der Natur ein neues eigenverantwortliches Leben führen und sich im eigenen SEIN zu verwirklichen. Frei von allen Muss-Konzepten. Einfach nur SEIN. Sie möchten ihre Kinder im freiem Denken begleiten, statt sie „beschulen“ zu lassen und nicht zuletzt auch ihr Erspartes vor dem kommenden Crash in Sicherheit bringen. Es sind keine blauäugigen Träumer, wie sie die einschlägige Boulevardpresse immer wieder abbildet, die ins Land kommen, sondern meist „fest im Sattel“ sitzende Menschen, die sich aus den Klauen eines Systems befreien möchten, das gegen seine Bürger statt für sie agiert.

Es kommen Unternehmer, die ihre Firma verkauft haben und Menschen, die ihre Häuser verkauft und ihren gesamten Besitz in Deutschland aufgelöst haben. Häufig, um hier bei 10% Pauschalbesteuerung ein neues Business aufzubauen. Andere wiederum möchten auch hier nicht mehr „Müssen“, legen ihr Geld in einem Land das weit entfernt von so genannten „Negativ-Zinsen“ ist, bei nicht selten zu erwirtschaftenden 10% Zinsen in einer Kooperativa an und leben im reinen Sein einfach von den Zinsen ihres mühsam ersparten Geldes. JA, genau dies ist hier tatsächlich noch möglich. Um wirklich gut zu leben, braucht eine (deutsche) Familie ca. 1000 Euro im Monat und lebt damit weit über dem Mindestlohn eines Paraguayers in Höhe von 300 Euro (2.192.839 Gs.). Für deutsche Auswanderer ist vor allem interessant, dass es keinerlei Vorgaben bezüglich monatlicher Einkünfte (z.B. über Renten) gibt. Ebenso wenig gibt es eine Vorgabe, wie viele Tage im Jahr man sich in Paraguay aufhalten muss. Und nicht zu vergessen: In Paraguay leben die glücklichsten Menschen der Welt. Hier ein interessanter Artikel der Welt.

Auch mit Kindern nach Paraguay auszuwandern ist kein Problem. Viele Deutsche beschulen ihre Kinder zu Hause, was hier möglich ist. Andere schicken ihre Kinder auf paraguayische Schulen oder eine der beiden internationalen Schulen, wie die Goethe-Schule, in Asunción oder melden sie zur Online-Schule an. Die meisten der deutschen Einwanderer sind ohnehin der Meinung, dass es im Leben wichtigeres zu lernen gilt als die Berechnung von Sinuskurven & Co. Unter „Schule in Paraguay“ habe ich euch viele Infos zusammengestellt und unter „Warum auswandern“ findet ihr viele weitere Details.

Einen guten Bericht, der durchaus auch kritisch das Auswandern nach Paraguay beleuchtet, findet ihr – vor allem aus Investmentaspekten – hier.

Und auch diesen Kanal zweier Weltreisender mag ich sehr gern, vor allem den aktuellen (Dez.2021) Bericht über Paraguay.

Und in diesem Video sind sehr ehrlich und liebevoll auch die Schattenseiten von Paraguay aufgezeigt.

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