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Das vergangene Jahr war in Paraguay doch sehr bewegt – im wahrsten Sinne des Wortes. Erneut sind viele deutsche Auswanderer nach Paraguay gekommen. Es sind allerdings auch einige Deutsche zurück nach Deutschland gegangen. Vor allem diejenigen, die nur nach Paraguay kamen, da sie den C-Maßnahmen entgehen wollten. Doch es sind auch einige Deutsche weitergezogen. Seitdem das Reisen wieder ohne Einschränkungen möglich ist, haben sich viele Auswanderer nach Paraguay auf den Weg gemacht, um die umliegenden Länder zu erkunden. Meist kann man erst nach einiger Zeit, die man in einem Land gelebt hat, feststellen, ob es wirklich das Land ist, in dem man langfristig leben möchte. Und so zog es doch einige weiter, nach Brasilien, Argentinien, Bolivien …

Grund genug, sich einmal einige Alternativen rund um Paraguay anzuschauen. Da ich den Lesern meines Blogs gern auch Alternativen bieten möchte, habe ich mich Enrique Rosenthal zu einem Call verabredet, der ein spannendes Auswanderprojekt in Bolivien initiiert hat, den ZUFLUCHTSORT. Vor allem in diesen politisch turbulenten Zeiten kann es durchaus hilfreich sein, einen Plan C zum Plan B zu haben. Daher lasst und dieses Projekt und die Einwanderungsbestimmungen für Bolivien einmal näher beleuchten.

Das Projekt Zufluchtsort Bolivien

2016 startete Enrique Rosenthal das Projekt „Zufluchtsort“ als Alternative für Menschen, die dem sich ausbreitenden Wahnsinn in Europa entgehen wollten.

Er selbst lebt bereits seit über 30 Jahren in Bolivien, kennt die Gegebenheiten des Landes also sehr gut. 

Ich möchte hier ausdrücklich erwähnen, dass ich mit diesem Blogbeitrag lediglich eine Möglichkeit für alle diejenigen ins Feld führen möchte, die sich von Paraguay nicht ganz so angesprochen fühlen ABER das Projekt (noch) nicht persönlich kenne und insofern keine Empfehlung dafür oder dagegen aussprechen kann und will. Ich kenne natürlich die verschiedenen Sichtweisen auf das Projekt Zufluchtsort. So wie beinahe jedes Projekt dieser Art früher oder später im Kreuzfeuer steht, so gilt auch hier: Man sollte sich selbst einen Eindruck verschaffen und für sich selbst hineinspüren. Daher werde ich diesen Beitrag auch erst um persönliche Eindrücke ergänzen, sobald ich mir selbst vor Ort ein Bild machen konnte.

In meinem Gespräch mit Enrique bekam ich in jedem Fall den Eindruck, dass er weiß, worüber er spricht. Zunächst war sein Fokus, so wie ich es heraushörte, eine grundlegende Infrastruktur aufzubauen und in zweiter Instanz dann die Wohnhäuser der Beteiligten. So wurden einige Fabrikationsstätten und –hallen gebaut denn die absolute Selbstversorgung steht im Fokus. Aber auch ein Klubhaus für gemeinsame Begegnungen darf nicht fehlen. Der Zufluchtsort Bolivien ist wirklich darauf ausgerichtet, auch in einer Zeit eigenbestimmt und gut leben zu können, in der Restriktionen von Staatsseite Überhand nehmen. Eigene Strom- und Wasserversorgung sind dafür ebenso elementar wie die Selbstversorgung. Landwirtschaft, Forstwirtschaft, eine eigene Imkerei … an alles ist gedacht. Demnächst soll es sogar einen ersten „Stresstest“ geben um die Autarkie zu prüfen. Oben seht ihr ein Bild des Hotel Tropenparadies, das derzeit restauriert wird.

Wohnen im Zufluchtsort Bolivien

2024 sind nun die ersten 40 Häuser für Siedler geplant. Dabei legt man Wert darauf, dass sich die Wohnhäuser trotz Individualität ins Gesamtbild des Projektes einfügen. Daher gibt es Entwürfe verschiedenster Haustypen, aus denen man nach seinen Bedürfnissen auswählen kann: Landhausstil, Ökostyle … jeder Geschmack sollte hier getroffen sein. Und: Es darf – anders als in manch anderen Projekten – auch mit externen Bauunternehmern gebaut werden, so lange man sich an den Stil hält.

Spannend ist sicherlich das geplante Ferienhausprojekt, bei dem Menschen, die einen Plan B suchen, jedoch vielleicht noch nicht direkt nach Bolivien auswandern wollen, ihr Haus zunächst in einen Ferienvermietungspool geben können. Da Bolivien – sicherlich anders als Paraguay – nicht nur ein Auswanderungsland, sondern auch ein Urlaubsland ist, kann dies ein durchaus interessanter Aspekt sein. Womit wir zur Lage des Zufluchtsortes kommen.

Lage Zufluchtsort Bolivien

Es ist nur folgerichtig, dass der Zufluchtsort abgeschieden und weit von der Großstadt entfernt liegt. Der Zufluchtsort umfasst eigentlich zwei Standorte: einen im Hochplateau und einen in der sogenannten „Kornkammer“, wie Enrique es nennt. Bis zum Zufluchtsort in der Tiefebene sind es ca. 3 Stunden vom Flughafen Santa Cruz aus und bis ins Hochplateau fünf Stunden. Wie Enrique mir erklärte, nennt man die Gegend des Hochplateaus auch „die Schweiz Boliviens“. Direkt daneben befindet sich der Amboró Nationalpark, der doch einiges an Besuchern im Jahr anlockt. So kann eine Ferienvermietung durchaus Sinn ergeben.

Ein Vorteil der beiden Standorte ist sicherlich, dass man dadurch verschiedene Klimazonen abdeckt, was den Agrarprodukten eine Grundlage für eine größere Vielfalt bietet. Während die Tiefebene auf 600 bis 800 Metern liegt, sprechen wir im Hochplateau von 1400-1800 Metern. Natürlich ist es im Tiefland wärmer, subtropischer. Ganz generell ist der Vorteil zu Paraguay sicher, dass die Temperaturen relativ gleichbleibend über das Jahr im „20er Bereich“ sind.

Preise Zufluchtsort

Sich einen Plan B im Zufluchtsort zu sichern kostet kein Vermögen. 10.000 EUR kostet ein Hektar Land.

Mittlerweile werden die Grundstücke nur noch als „Pakete der Freiheit“ verkauft. Das bedeutet, dass man insgesamt 2 Hektar kauft, eines in einem Siedlungsgebiet und eins im produktiven Bereich, dem sogenannten forst- und landwirtschaftlichen Pool. 2 Hektar sind demnach Minimum.

Und die ewige Frage: Titel ja oder nein?

Das Projekt ist wohl, wie viele andere Projekte, in die Kritik geraten, da man als Käufer letztlich keinen eigenen Grundbuchtitel erhält. Zwar wird alles offiziell notariell eingetragen, und man kann seine Papiere sogar im Grundbuch in Form einer Belastung hinterlegen lassen, doch ist es eben kein Titel. Ich kenne diese Problematik von anderen Projekten in Paraguay und verstehe, dass man als Deutscher oft dahinter direkt eine böse Absicht vermutet, obwohl es sich um eine rechtskonforme  Abwicklung handelt. Und ich verstehe auch, dass einem der eindeutige Nachweis des Besitzes über einen Grundbuchtitel, ggf. auch was eine Erbfolge betrifft, wichtig ist. Gemäß dem bolivianischen Recht, sind die Dokumente, welche vom Zufluchtsort ausgestellt werden, dafür allerdigs ausreichend. 

Ohne selbst die juristischen Kenntnisse zu besitzen ist mein Eindruck jedoch, dass es immer wieder eine rechtliche Herausforderung in solcher Art Projekten ist, das Land eines solchen Gemeinschaftsprojektes in einzelne Titel aufzuteilen. Vermutlich kann man dies mit europäischem Denken nicht ganz nachvollziehen. Nach meinem Gefühl ist allerdings dies in den meisten Fällen der Grund für den „Umweg“ über notarielle Eintragungen, nicht aber ein gesetzwidriges Interesse.

Aufenthaltsgenehmigung Bolivien

Manch einer wird sich nun fragen, wie es um die Einwanderungsbestimmungen nach Bolivien steht.

Dazu hat mir freundlicher Weise Daniel Pasanek, Einwanderungshelfer in Bolivien, Auskunft gegeben:

Nachdem man die ersten 3 Monate als Tourist im Land ist, hat man die Wahl sein 1-,2-, oder 3-Jahresvisum zu beantragen. Erst danach ist es möglich, eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen. Es gibt einige Sonderfälle zu beachten, doch es gibt für jedes Problem eine Lösung versicherte mir Daniel.

Wer nun darüber nachdenkt, nach Bolivien auszuwandern. Darf sich gern an Daniel Pasanek wenden:

www.elpidos.pro

Fon: +591 7440 8000

info@elpidos.pro

Alle weiteren Infos zum Projekt Zufluchtsort:

www.zufluchtsort.com

Ansprechpartner: Enrique Rosenthal

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