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Hallo und willkommen zu unserem ausführlichen Reisebericht durch das Leben in Paraguay!  

Stellt euch vor: Ihr öffnet morgens die Fenster eurer Finca, ein warmer Wind streicht durch die Palmen, Papageien zwitschern, und der Duft von frischem Mate-Tee zieht durch die Küche. Paraguay – das grüne Herz Südamerikas – ist mehr als nur ein Land auf der Landkarte. Es ist ein Ort, an dem Zeit langsamer vergeht, Familien im Mittelpunkt stehen und ein einfaches, aber erfülltes Leben möglich ist.  

In diesem  Blogartikel tauchen wir tief ein in vier zentrale Themen, die für alle interessant sind, die mit dem Gedanken spielen, nach Paraguay auszuwandern oder einfach mehr über das Land zu erfahren: Leben mit kleinen Kindern, das Schulsystem, Möglichkeiten zum Geldverdienen und Immobilien kaufen. Ich werde euch mit persönlichen Eindrücken, praktischen Tipps, Zahlen und Geschichten aus dem Alltag versorgen! Schnappt euch einen Mate oder Kaffee, und los geht’s!

deutsche Schulen Paraguay

Leben mit kleinen Kindern

Paraguay ist ein echtes Kinderparadies – und das sage ich nicht nur so. Hier wachsen Kinder in einer Umgebung auf, die Freiheit, Natur und Gemeinschaft großschreibt. Stellt euch vor: Eure Kleinen laufen barfuß über rote Erde, pflücken Mangos direkt vom Baum, planschen in klaren Bächen oder reiten auf dem Hof der Nachbarn mit. Das ist kein Urlaub – das ist Alltag in vielen Teilen Paraguays.

Familienkultur und Herzlichkeit

Die Paraguayer lieben Kinder. Wirklich. In Deutschland oder der Schweiz wird manchmal geschimpft, wenn ein Kind im Restaurant laut ist. In Paraguay? Da wird gelächelt, mitgespielt, manchmal sogar ein Stück Kuchen vom Nachbartisch geschickt. Familienfeste – ob Geburtstag, Taufe oder einfach ein Sonntag – sind riesig, bunt und inklusiv. Kinder sind mittendrin, tanzen Polka, essen Chipa (ein leckeres Maniok-Käsebrötchen) und lernen früh, wie Gemeinschaft funktioniert.

Gesundheit und medizinische Versorgung

Für Eltern mit Babys und Kleinkindern ist die Gesundheitsversorgung ein wichtiges Thema. In Asunción, der Hauptstadt, gibt es moderne private Kliniken wie das Hospital San Roque, oder das Hospital Migone, die auf internationalem Niveau arbeiten. Viele Ärzte sprechen Englisch oder Deutsch, und eine Geburt kostet hier oft nur 1.500–3.000 USD – inklusive Kaiserschnitt und Wochenbett. Im Vergleich: In Deutschland liegt man schnell bei 5.000–10.000 €.

Öffentliche Krankenhäuser sind kostenlos, aber oft überlaufen und mit Wartezeiten verbunden. Viele Expats schließen eine private Krankenversicherung ab – für 30–80 USD pro Monat, hat man Zugang zu Top-Medizin. Tropenkrankheiten wie Dengue kommen vor, aber mit Moskitonetz, Repellent und Vorsicht (vor allem in der Regenzeit) ist das Risiko gering.

Ernährung und Alltag mit Kleinkindern

Essen in Paraguay ist frisch, regional und günstig. Auf jedem Markt gibt es stapelweise Obst und Gemüse: Ananas für 50 Cent, ein Kilo Tomaten für 80 Cent, frischer Fisch aus dem Paraná-Fluss. Viele Familien bauen selbst an – ein kleiner Garten reicht für Salat, Kräuter, Zitronen und Papaya. Für Babynahrung gibt es in Supermärkten wie Superseis oder Stock internationale Marken, aber viele Eltern kochen selbst: Maniok, Süßkartoffeln, Reis – alles mild und bekömmlich.

Ein typischer Tag mit Kleinkind? Morgens um 7 Uhr aufstehen, Frühstück mit frischem Brot und Dulce de Leche, dann Spielzeit im Garten. Mittags Siesta – ja, auch die Kinder machen mit! Von 12 bis 15 Uhr ist Ruhezeit, perfekt bei 35°C. Danach geht’s zum Spielplatz, zum Fluss oder zu Freunden. Abends gibt’s Asado (Grillfest), und um 20 Uhr sind die Kleinen im Bett. Der Rhythmus ist entspannt, kindgerecht und gesund.

Herausforderungen und Tipps

Natürlich gibt es Herausforderungen. Die Hitze im Sommer (Dezember–März) kann brutal sein – bis 42°C und hohe Luftfeuchtigkeit. Klimaanlage oder Ventilator sind ein Muss. In ländlichen Gebieten gibt es weniger Spielplätze oder Krabbelgruppen. Und Windpocken oder Masern kommen vor – Impfen ist wichtig.  

Mein Tipp: Sucht euch eine Community! In Asunción gibt es deutschsprachige Spielgruppen, in Encarnación eine aktive Expat-Community auf Facebook. Und: Lernt ein paar Wörter Guarani – „Mba’éichapa” (Wie geht’s?) zaubert jedem Kind ein Lächeln ins Gesicht.

Schulsystem

Bildung in Paraguay ist ein spannendes Thema – eine Mischung aus Tradition, staatlicher Fürsorge und privater Vielfalt. Das System ist nicht perfekt, aber es entwickelt sich rasant, und für Expats gibt es hervorragende Optionen.

Grundstruktur

Die Schulpflicht gilt von 6 bis 14 Jahren – neun Jahre Grundbildung. Es gibt öffentliche, private und subventionierte private Schulen. Öffentliche Schulen sind kostenlos, inklusive Materialien und manchmal Mittagessen. Der Unterricht findet auf Spanisch und Guarani statt – ja, beide sind Amtssprachen! Kinder lernen früh, zwischen den Sprachen zu wechseln. Das ist ein riesiger Vorteil für die kognitive Entwicklung.

Öffentliche Schulen

In staatlichen Schulen lernen oft 30–40 Kinder pro Klasse. Lehrer sind engagiert, aber Ressourcen begrenzt: Wenig digitale Ausstattung, manchmal fehlt Papier. In ländlichen Gebieten teilen sich zwei Klassen ein Gebäude (Vormittag/Nachmittag). Dennoch: Die Grundbildung ist solide – Lesen, Schreiben, Rechnen, Geschichte Paraguays. Viele Kinder helfen nach der Schule auf dem Feld oder im Familienbetrieb – Bildung und Leben sind eng verknüpft.

Private und internationale Schulen

Für Expats und anspruchsvolle Eltern gibt es private Schulen in Städten wie Asunción, Encarnación oder Ciudad del Este. Beispiele:

– Colegio Goethe (deutsch-paraguayisch, Asunción)

– American School of Asunción (US-Curriculum, IB-Option)

– St. Andrew’s (britisch, bilingual)

Kosten? Zwischen 200 und 600 USD pro Monat – inklusive Bus, Essen, Aktivitäten. Das ist im Vergleich zu Deutschland (wo Privatschulen oft 1.000 €+ kosten) ein Schnäppchen. Der Unterricht ist modern: Tablets, Sportanlagen, Englisch ab der 1. Klasse. Viele Schulen bieten Ganztagsbetreuung bis 17 Uhr – ideal für berufstätige Eltern.

Homeschooling und Alternativen

Homeschooling ist legal und wächst. Viele digitale Nomaden nutzen Online-Programme wie Wolsey Hall Oxford oder Khan Academy, kombiniert mit lokalen Aktivitäten. Es gibt auch Waldorf- und Montessori-Initiativen in Asunción. Einige Familien gründen Lernkooperativen – Kinder lernen gemeinsam, Eltern teilen sich den Unterricht.

Hochschulen und Weiterbildung

Nach der Schule gibt es Universitäten wie die Universidad Nacional de Asunción (staatlich, günstig) oder private Hochschulen mit Studiengängen in Medizin, Ingenieurwesen oder Agrarwirtschaft. Viele Paraguayer studieren auch in Brasilien oder Argentinien – die Grenzen sind offen.

Mein Fazit zum Schulsystem

Paraguay bietet für jedes Budget und jeden Anspruch eine Lösung. Öffentliche Schulen sind gut für Integration und Sprachenlernen. Private Schulen bieten internationale Standards zu fairen Preisen. Und Homeschooling gibt maximale Freiheit. Eure Kinder werden nicht nur lesen und schreiben lernen – sie wachsen mit zwei Sprachen, viel Natur und einer Kultur auf, in der Respekt und Gemeinschaft zählen.

Geldverdienen

Paraguay ist kein reiches Land – aber genau das macht es attraktiv für Unternehmer, Selbstständige und smarte Verdiener. Mit niedrigen Steuern, günstigen Lebenshaltungskosten und einer wachsenden Wirtschaft gibt es hier echte Chancen.

Steuern und Rahmenbedingungen

Die Einkommenssteuer beträgt nur 10 % – für alle! Ob 1.000 oder 10.000 USD im Monat. Keine Kapitalertragssteuer auf Auslandsinvestitionen. Unternehmen zahlen 10 % Körperschaftssteuer. Kein Wunder, dass Paraguay als Steueroase Südamerikas gilt. Dazu kommt: Keine Devisenkontrollen – ihr könnt Geld frei überweisen.

Klassische Jobs

Lokale Jobs gibt es in:

-Landwirtschaft: Paraguay ist Weltmarktführer bei Soja und Rindfleisch. Agraringenieure, Logistiker, Exportmanager gesucht.

– Energie: Der Itaipú-Staudamm liefert Strom für halb Südamerika. Jobs in erneuerbaren Energien boomen.

– IT und Dienstleistungen: In Asunción entstehen Callcenter, Softwarefirmen, E-Commerce.

Durchschnittseinkommen? Ca. 400–600 USD/Monat. Aber: Als Expat mit internationalem Hintergrund verdient man oft 1.500–4.000 USD – z. B. als Projektmanager oder Berater.

Selbstständigkeit und Unternehmertum

Hier liegt die große Chance! Beispiele:

– Eco-Tourismus: Eine Lodge am Ybycuí-Nationalpark bauen – mit 50.000 USD Startkapital möglich.

– Bio-Landwirtschaft: 10 Hektar Land, Avocados oder Chia anbauen, direkt nach Europa exportieren.

– Online-Business: Als Digital Nomad von Paraguay aus arbeiten – für deutsche Kunden, mit paraguayischen Steuern.

Ein Freund von mir hat eine Kaffeefarm gekauft, röstet vor Ort und verkauft nach Deutschland. Umsatz: 8.000 USD/Monat – bei 1.500 USD Lebenshaltungskosten.

Wohnprojekt Itati Paraguay

Digital Nomads

Internet in Städten? Glasfaser mit 100–300 Mbit/s für 30 USD/Monat. Co-Working-Spaces in Asunción (z. B. **Nomad Hub**) für 100 USD/Monat. Viele arbeiten als Programmierer, Designer oder Online-Marketer – und leben wie Könige.

Investitionen

Immobilien (siehe nächster Abschnitt), Aktien, Krypto – alles möglich. Paraguay erkennt Kryptowährungen an, und es gibt lokale Börsen. Einige Expats betreiben Airbnb-Fincas oder Solaranlagen auf dem Land.

Herausforderungen

Bürokratie kann zäh sein – ein Firmengründung dauert 1–3 Monate. Korruption gibt es, aber weniger als in Nachbarländern. Spanisch ist ein Muss für lokale Geschäfte.  

Tipp: Fangt klein an. Ein Online-Business + eine kleine Finca = finanzielle Freiheit bei 2.000 USD/Monat.

Immobilien Kaufen in Paraguay

Der Immobilienmarkt in Paraguay ist ein Traum für Investoren – und für alle, die ein Zuhause suchen. Als Ausländer dürft ihr uneingeschränkt kaufen – kein Visum nötig, keine Obergrenze.

Der Kaufprozess

1. Cedula beantragen (paraguayischer Ausweis) – mit Pass und Geburtsurkunde, ca. 2 Wochen.

2. Grundstück finden – über Makler, Facebook-Gruppen oder vor Ort.

3. Titel prüfen – mit einem Anwalt (1–2 % des Kaufpreises).

4. Vertrag unterschreiben – beim Notar, alles auf Spanisch (Übersetzung möglich).

5. Eintragung ins Kataster – fertig in 4–8 Wochen.

Gesamtkosten neben dem Kaufpreis: 3–5 % (Notar, Anwalt, Steuern).

Preise – ein Paradies:

– Asunción: Apartment (80 m², Stadtzentrum) ab 60.000 USD

– Encarnación: Haus mit Garten ab 45.000 USD

– Ländlich: 10 Hektar Land mit Haus ab 25.000 USD

– Luxus-Finca: 100 Hektar, Pool, Stallungen – ab 150.000 USD

Zum Vergleich: In Deutschland kostet ein Reihenhaus schnell 400.000 €.

Boomregionen

– Gran Asunción: Wachstum durch Industrie und Handel.

– Itaipú-Region: Tourismus und Energie.

– Chaco: Rinderzucht, riesige Flächen ab 500 USD/Hektar.

Mietrenditen

In Städten: 8–12 % pro Jahr. Ein Haus für 80.000 USD bringt 600–800 USD Miete/Monat. Ländlich: Weniger, aber Wertsteigerung durch Agrarboom.

Tipps für den Kauf

– Nie ohne Anwalt kaufen!Titel müssen sauber sein.

– Land in Indígenas-Gebieten meiden – rechtlich kompliziert.

– Wasserquelle prüfen – Brunnen oder Fluss?

– Strom? In Städten kein Problem, auf dem Land oft Solar.

Mein Lieblingsbeispiel

Ein deutsches Paar kaufte 2022 eine Finca bei San Bernardino für 70.000 USD. Heute: Airbnb-Umsatz 3.000 USD/Monat in der Saison, Wert der Immobilie: 120.000 USD. In drei Jahren verdoppelt!

Fazit: Paraguay – mehr als ein Land – eine Lebensweise!

Paraguay ist kein perfektes Land – es gibt Hitze, Bürokratie, manchmal Stromausfälle. Aber es gibt auch Freiheit, Natur, Herzlichkeit und Chancen, die in Europa selten geworden sind.

Ob ihr mit kleinen Kindern ein entspanntes Leben sucht, eure Kinder zweisprachig und naturverbunden erziehen wollt, ein Business mit 10 % Steuer gründen oder einfach ein Haus mit Garten für 50.000 USD kaufen möchtet – Paraguay macht es möglich.

Gerne dürft ihr euch selbst bei einer unserer Reisen, die wir regelmäßig für Deutsche, die nach Paraguay auswandern wollen anbieten, davon überzeugen!

¡Hasta pronto en Paraguay!

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