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Also manchmal komme ich aus dem Kopfschütteln gar nicht heraus, wenn ich mir so anschaue, wie intensiv man hier in Deutschland versucht, den Menschen, die nach Paraguay auswandern wollen, Angst zu machen. Paraguay hätte eine gigantisch hohe Kriminalität, liest man hier. Lese ich die Empfehlungen für Reisen nach Paraguay auf der Seite des Auswärtigen Amt, dann liest sich das für mich beinahe wie ein Comic:

  • Vermeiden Sie Spaziergänge ohne Begleitung nach Einbruch der Dunkelheit sowie nächtliche Überlandfahrten.

Also es gibt in der Tat einen sehr guten Grund, warum man in Paraguay bei Dunkelheit Überlandfahrten vermeiden sollte: Man rumpelt ständig in ein Schlagloch! Das kann teuer werden und macht echt keinen Spaß. Ansonsten habe ich mich auf all meinen vielen Reisen nie so sicher gefühlt, wie in Paraguay. Kriminalität ist in armen Ländern natürlich immer ein Thema, so auch in Paraguay. Niemand sollte in diesen Ländern unbedingt mit seiner Rolex am Arm und dick behangen nachts durch Asunción spazieren. Aber als ganz normaler Mensch, nachts selbst in der Hauptstadt unterwegs zu sein ist gar kein Thema. Wie auch sonst, will man das Nachtleben genießen?! Und auf dem Dorf ist es sowieso kein Thema. Die Menschen sind unfassbar sanftmütig – so lange sie nicht, auf die Politiker sauer sind. Dann greifen sie zu ihren Waffen.

Weiter liest man zum Thema “Kriminalität in Paraguay”:

  • Achten Sie auf konsequente Umsetzung von Sicherungsmaßnahmen (Fenstergitter, feste Türen, Alarmanlagen etc.)

Kommt uns einmal besuchen und schaut euch unsere Sicherungsmaßnahmen an: Unsere Eingangstüre kann man mit dem kleinen Finger aufdrücken. Keine Alarmanlage, kein Hochsicherheitstrakt. Nie was passiert. Aber: Unser Zuhause gleicht auch keinem Mac-Store, der einlädt, sich einen neuen Flachbildschirm zu gönnen.

Nur um ein Stichwort zur Kriminalität in Paraguay zu geben: Paraguay gilt ganz offiziell als sicherstes Land Südamerikas!

So, und jetzt kommt das große ABER: Auch vor Paraguay macht das Gesetz der Resonanz als Naturgesetz keinen Halt. Du wirst erleben, was du befürchtest! Ja, auch wir kennen viele Deutsche, die z.B. zu einer Feier nicht kommen, weil sie an dem Abend niemanden haben, der aufs Haus aufpasst. Wir kennen Deutsche, deren Kinder nicht mal allein zur Bushaltestelle gehen dürfen. Und wir kennen Deutsche, die sich für teures Geld in eine Art Reihenhausanlage einkaufen (so genannte “Barrios”) damit der Wachmann vorn schön die Ausweise beim Einlass kontrolliert. Ich persönlich habe nie Angst um meine Kinder oder um mein Haus. Und so lassen wir unser Haus auch mal ein halbes Jahr mutterseelenallein ohne in Ängste zu verfallen. Blauäugig? Vielleicht. Ich persönlich weiß um die Macht der Gedanken und Emotionen. Da ziehe ich es vor, keine Angst zu haben.  Na gut – Außer vielleicht vor Spinnen …

Wenn ich aktuell die ängstlichen Nachfragen über unseren Blog lese, dann möchte ich oft sagen: Bleibt bitte in Deutschland! Das meine ich sehr wohlwollend und ernst! Ihr müsst eine Entscheidung treffen: Möchte ich nun RAUS aus einem System und damit komplett in die Eigenverantwortung gehen oder wünsche ich mir nur so ein bisschen Freiheit, wo immerhin noch jemand gut für mich sorgt? Ihr könnt nicht mit deutscher Mentalität nach Paraguay gehen! Und vergesst nie: Egal wo ihr hingeht – Ihr nehmt euch selbst immer mit!

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